Hände schütteln
Bild: Geralt / Pixabay

Tarifpolitik

Die Tarifpolitik ist eine wesentliche Säule in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Durch Verhandlungen mit der IG Metall, die der Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie im Auftrag seiner Mitglieder führt, werden die Arbeitsbedingungen für rund 100 000 Beschäftigten der Branche ausgestaltet.

Art. 9 Abs. 3 GG räumt den Arbeitgeberverbänden und den Gewerkschaften das Recht ein, für ihre Branche Tarifverträge zu verhandeln. In der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie reden wir nicht nur über dieses verfassungsrechtlich garantierte Recht; wir „leben“ es. Als Arbeitgeberverband gestalten wir in unterschiedlichen Bereichen die Arbeitsbedingungen für unseren Sektor. Unser Ziel ist eine ausgewogene differenzierte Tarifpolitik, die Standards setzt und den Mitgliedsbetrieben genügend Flexibilität bietet. Hierbei stehen wir für den Flächentarifvertrag, an dem sich auch zahlreiche Unternehmen orientieren.

Die Tarifwerke in der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie unterscheiden sich in den Regionen. Der Arbeitgeberverbund des Gesamtverbandes der deutschen Textil- und Modeindustrie koordiniert die Tarifpolitik der tariftragenden Landesverbände der Branche. In deren Namen und Vollmacht kann er Tarifverträge abschließen.

Der t+m-Arbeitgeberverbund (AGV)

Der t+m-Arbeitgeberverbund (AGV) ist satzungsgemäß das zuständige Organ für alle tarif-, sozial- und bildungspolitischen Angelegenheiten. Er setzt sich aus ehren- und hauptamtlichen Vertretern der t+m-Landesverbände zusammen. Er koordiniert die Tarifpolitik und führt die (Entgelt-)Tarifverhandlungen für die Branche. Sozialpartner ist die IG Metall. Tarifträgerschaft und Flächentarifvertrag bilden die konstitutiven Merkmale unserer t+m-Landesverbände.

Zahlreiche t+m-Mitgliedsunternehmen mit der Mehrheit der Beschäftigten wählen bewusst die Tarifbindung. Sie schätzen die unbestreitbaren Vorteile des Flächentarifvertrages als gemeinsamen und verlässlichen Ordnungsrahmen. Viele Mitgliedsunternehmen ohne Tarifbindung orientieren sich an den tariflichen Regelungen. Nationale und globale Einflüsse und Veränderungsprozesse sind Chance und Herausforderung zugleich. Daher gilt es, die tarifvertraglichen Regelungen stets weiterzuentwickeln. So wird der Flächentarifvertrag auch in der Arbeitswelt von morgen ein gelebtes Instrument bleiben.

key visual tarifrunde 2023
© textil+mode

Tarifrunde 2023

Mit der höchsten Tarifforderung für die westdeutsche Textil- und Modeindustrie in diesem Jahrtausend lässt die IG Metall jedes Bewusstsein für die Krisensituation der Branche vermissen. Im vierten Krisenjahr in Folge ist eine Forderung nach 8 Prozent mehr Lohn und Gehalt völlig realitätsfern. Die Verhandlungen für die ca. 100 000 Beschäftigten der westdeutschen Texitl- und Bekleidungsindustrie beginnen mit der traditionellen Wirtschaftsdebatte am 7. Februar 2023 in Frankfurt am Main. Mehr Informationen zur Tarifrunde 2023

Markus Simon

Vorsitzender

Irmgard Listl

Stellvertreterin

Mathias Eggle

Stellvertreter

Dr. Uwe Mazura

Geschäftsführer

Katrin Kandaouroff

Leitung Tarifpolitik | Arbeitsrecht | Sozialversicherungsrecht

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